Werkzeug Diese Reparatur erfordert
keine besonderen Kenntnisse
keine besonderen Werkzeuge
weniger als eine Stunde

Der Lenkungsdämpfer soll Vibrationen des Fahrwerks mildern, damit sich keine Resonanzen aufbauen. Und er soll Schläge gegen die Räder z.B. durch Kuhlen oder hohe Steine abmildern, damit sich der Fahrer nicht durch den fortgeführten Schlag am Lenkrad verletzt (übrigens: der Daumen gehört bei Geländefahrten oben auf das Lenkrad, damit die Lenkradspeichen den Daumen bei solchen Schlägen nicht brechen).

alter, wirkungsloser
Lenkungsdämpfer

neuer, funktionierender
Lenkungsdämpfer
Ein defekter (unwirksamer) Lenkungsdämpfer führt zu besagten Vibrationen, jedoch sollte man beim Lenkungsdämpfer nicht mit der Ursachensuche Schluss machen. Häufig ist die wahre Ursache damit nicht gefunden, sondern es werden nur die Symptome z.B. eines schlecht ausgewuchteten Rades oder falschen Reifendrucks gemildert.
Ob ein Lenkungsdämpfer defekt ist, kann man am besten kontrollieren, wenn er ausgebaut ist. Ist er defekt, so lässt er sich leicht zusammenschieben und auseinanderziehen.

Aus- und Einbau des Lenkungsdämpfers

Lenkungsdämpfer ausbauen (Defender)

Ausbau

  1. Fahrzeug auf ebenen Boden stellen und Räder hinten mit Unterlegkeilen sichern.
  2. Fahrzeug anheben und auf Achsständer setzen oder auf der Bühne anheben.
    Das ist absolut nicht notwendig. Die Reparatur lässt sich leicht ausführen, wenn man sich auf den Boden legt und über Kopf arbeitet.
  3. Schraube zur Befestigung des Lenkungsdämpfers am Lenkgestangenhalter entfernen.
  4. Haltemuttern, Unterlegscheiben und Gummibuchsen zur Befestigung des Dämpfers am Chassishalter entfernen.
    Die Mutter auf der Axialverschraubung ist möglicherweise ziemlich festgerostet. Eigentlich ist die Idee, einen Steckschlüssel auf das beidseitig abgeflachte Ende der Axialverschraubung zu schieben (gut im Foto unter Punkt 7 zu erkennen) und die Mutter mit einem zweiten Steckschlüssel dagegen zu lösen. Aber dabei wird das Ende der Axialverschraubung schnell rund, wenn die Mutter sich nicht lösen will... Mit der Rohrzange kann man dann besser den ganzen Lenkungsdämpfer festhalten, wird ihn dabei aber ggf. eindrücken und somit zerstören (egal, wenn er sowieso ausgetauscht wird).
  5. Dämpfer abnehmen.
  6. Gummibuchsen und Unterlegscheiben prüfen, nötigenfalls erneuern.
    Wenn man schon den ganzen Krempel auseinander hat, sollte man die Gummiteile auf jeden Fall gleich mit ersetzen. So schlimm wie in unserem Fall (34 Jahre alt) sehen sie zwar in der Regel nicht aus, aber warum hier geizen?
    alt und neu im Vergleich

Einbau

  1. Sicherstellen, dass Gummibuchsen und Unterlegscheiben richtig sitzen, Lenkungsdämpfer an Chassishalter montieren.
    Explosionszeichnung Lenkungsdämpfer vom Defender
    Aufreihung der Bauteile bei der Serie III
  2. Dämpfer an Lenkstangenhalter montieren.
    Manchmal ist die quer in den Lenkungsdämpfer gepresste Buchse etwas zu lang, so dass der Dämpfer nicht zwischen die beiden Bleche am Lenkstangenhalter passt. In dem Fall kann etwas von der Buchse weggeschliffen werden, aber nicht zu viel, sonst wackelt der Dämpfer auf der Schraube zwischen den Blechen hin und her.
    Wie man auf dem folgenden Foto sieht, wird bei der Serie III der Dämpfer anders als beim Defender auf beiden Seiten mit einer Axialverschraubung befestigt:
    Aufreihung der Bauteile bei der Serie III
  3. Achsständer entfernen oder Fahrzeug von der Bühne holen.
    ...natürlich nur, wenn vorher überhaupt aufgebockt wurde .