Da wir selbst einen Serie III fahren, war es Ehrensache, das Pendant in H0 zu bauen.
Unser Oldtimer ist ein ehemaliges Fahrzeug der südfranzösischen
Waldbrandbekämpfungsbehörde. Die interessante Lackierung macht es ohnehin
zu einem spannenden Objekt für ein Modell.
Es war das erste H0-Auto, das wir überhaupt selbst gemacht haben. Entsprechend
sind noch unsere Anfängerfehler. Auch hatten wir keine Lupenlampe, geschweige denn
einen Airbrush zur Verfügung, die Lackierung ist also auch noch recht dürftig.
Andererseits finden wir es für einen ersten Versuch schon recht gelungen - das mag
aber auch am Liebhaberfaktor liegen, den wir diesem speziellen Auto entgegenbringen
.
Hier sehen wir erst mal direkt im Vergleich unser Original, wie wir es morgens fotografiert hatten,
nachdem wir es am Tag zuvor gekauft und durch die halbe Nacht auf einem Trailer zu uns gefahren
hatten.
Und hier das fertige Modell - kaum größer als ein 2€-Stück. Auffälligster
Unterschied sind die innenliegenden Scheinwerfer der Serie II zu den außenliegenden der
Serie III.
Der Umbau war natürlich alles andere als in Kürze zu machen
.
Wer hat nur diesen Titel geschrieben?!
Wir wollen aber nicht groß bebildern, wie wir den Umbau gemacht haben,
denn es war ja unser erster Versuch, und da haben wir noch so viel dilettantisch
gemacht, dass davon wirklich niemand was lernen kann. Hingegen gibt es genug
gute andere Anleitungen im Netz oder der gedruckten Literatur, die dann auch wirklich
hilfreich sind. Hier also nur ein paar Worte.
Ausgangsbasis für unser Modell war der Land Rover 88 (88 Zoll Achsstandlänge), den
Wiking anbietet bzw. mal anbot. Das Modell ist für rund 5 Euro gebraucht zu
bekommen.
Mal abgesehen von der Beleuchtung, die wir einbauen wollten, standen folgende Anpassungen an:
Da Wiking einen Serie II anbietet, stimmt der Kühlergrill des Serie III nicht. Außerdem
waren wir zu bräsig, den Steg für die geteilte Frontscheibe mittig zu malen
.
Das war dann
der Moment, in dem wir stante pede die Lupenlampe bestellt haben. Leider nicht mehr
rechtzeitig zum restlichen Lackieren des Landies - also seid nicht zu streng mit uns.
Das Nummernschild hätte auch etwas breiter sein dürfen - SM steht übrigens für
Susanne Meyer - nicht was Ihr denkt...
Auch hinten haben wir mit dem Lack ziemlich gehudelt. Zur Entschuldigung könnten wir noch
anmerken, dass die einzige Beleuchtung aus einer funzeligen Deckenlampe in der Küche bestand...
Sehr
schön sind die Nassschiebebilder hier geworden. Das Land-Rover-Schild und die original Aufkleber
der französischen Waldbrandwehr (comité des feux et forets Roquevaire) sind wunderbar trotz
ihrer kleinen Ausmaße zur Geltung gekommen.
Von der Seite gesehen wird deutlich, dass wir versäumt haben, uns der Reifen und insbesondere
der Felgen anzunehmen.
Auch bei den Seitenspiegeln mussten wir passen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir keine Zurüstteile
zur Verfügung.
Auf der Fahrerseite haben wir uns noch mal richtig ins Zeug gelegt und bei den Steckfenstern die geteilten
Seitenfenster nachgebildet. Es ist herrlich, damit offen im Sommer zu fahren. Die vordere Hälfte
schützt vor Fahrtwind, und dennoch ist es so herrlich offen für eine Landpartie.
Die Beschädigung des Türschwellers ist dem Original nachempfunden
.
Schöner sieht der Landy eigentlich aus schrägen Perspektiven aus, daher hier noch mal entsprechende
Fotos.
Die Nato-Kupplung haben wir aus einem Stück Draht und einer kurzen Kunststoffleiste nachgebildet,
da wir auch hier grad wieder keine Zurüstteile hatten.
Der Überrollbügel ist aus Messingdraht gelötet. Die aufgerollte Persenning besteht aus
einem aufgerollten Streifen Taschentuch, das mit Plastikklebstoff getränkt wurde.
Der geneigte, aber vor allem der nicht geneigte Leser wird fragen: "und was ist jetzt mit der Beleuchtung?"
Knips doch grad mal das Licht aus... In natura sehen die Scheinwerfer sehr originalgetreu mit den
warmweissen SMD-LEDs aus.
Die Bremslichter sind satt rot. Das Fahrzeug kommt an eine Kreuzung mit der Front zum Betrachter. Da ist
es wichtig, dass man das Bremslicht auf dem Pflaster reflektieren sieht...
Und selbstredend ist das Blinklicht auch hinten vorhanden.
Zu guter letzt noch ein technisches Detail für die Bastler unter Euch: die elektrische Versorgung
der LEDs wird über eine Stiftleiste im Rastermaß 1,27 sichergestellt. Die Vorwiderstände
sind im Fahrzeug für jede LED einzeln untergebracht. Die vier Anschlüsse sind für 1) Masse,
2) Scheinwerfer und Rück-/Bremslicht, 3) linker Blinker und 4) rechter Blinker.
Das Höherlegen ist schlicht mit einem Klacks Kleber geschehen.
Sicher werden wir nach einiger Zeit und mit mehr Erfahrung noch mal eine zweite, professionellere
Modellversion unseres Landies angehen. Gelernt haben wir an dieser hier jedenfalls eine Menge
.